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Wertschätzung: Warum wir Sie alle brauchen

Ein Klient, Abteilungsleiter in einem Unternehmen der Elektronikbranche, stellte mir kürzlich eine Frage, die ich häufig höre: „Wie erreiche ich meine Mitarbeiter?“

Die Frage trifft den Nerv der Zeit. Was braucht es in einer Arbeitswelt, in der sowohl die Kommunikation als auch die Zusammenarbeit immer öfter virtuell erfolgt? Meine Antwort war:

Es braucht mehr Empathie, Verständnis und Menschlichkeit in der Führung.

Die Mitarbeiter sollten nicht als reine Funktions- und Leistungsbringer von organisationalen Zielen gesehen werden. Menschen spüren auch – oder gerade – am Arbeitsplatz Emotionen und haben individuelle Bedürfnisse. Es obliegt der Führungskraft, diese wahrzunehmen, einzuordnen und wertzuschätzen. Und das ist nicht immer erfach!

Das ist heute weitaus wichtiger als früher, als es durch monetäre Anreize, Statussymbole oder Titel gelang, Menschen zu motivieren. Es gilt heute vielmehr, ihr „Wollen“ und damit die intrinsische Motivation zu fördern.

Der Schlüssel zur Motivation: Wertschätzende Führung

Wertschätzende Führung ist, wenn Menschen spüren, dass sie in ihrer Individualität, ihren Werten und Bedürfnissen respektiert und anerkannt werden. Wenn Lob für gute Arbeit ausgesprochen und ihr Engagement hörbar wahrgenommen wird. Das wirkt intrinsisch motivierend, erhöht ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz – und steigert letztendlich die Loyalität und Verbundenheit zum Arbeitgeber.

Bestätigt wird dies durch die nahezu einhellige Studienlage, die positiven Auswirkungen von Lob und Anerkennung auf Leistung und Befinden der Mitarbeiter verdeutlicht.

Wertschätzung ist kein Kuschelthema

Die ökonomische Seite mangelnder Anerkennung im Führungsverhalten ist beachtenswert: Sie ist Kündigungsgrund Nr. 1 und korreliert unmittelbar mit der Anzahl der Krankheitstage, senkt die Arbeitszufriedenheit und Loyalität zum Arbeitgeber. Auch steht sie in direktem Zusammenhang mit Burnout und psychischen Belastungen. In Summe kostet mangelnde Anerkennung am Arbeitsplatz die deutsche Volkswirtschaft etwa 100 Mrd. €/ Jahr (laut KPMG-Konfliktkostenstudie).

Wertschätzende Führung gelingt mit der richtigen Haltung – zuerst sich selbst gegenüber.

Anderen mit Wertschätzung zu begegnen ist mit einem stabilen Selbstwertgefühl möglich – und mit der  Fähigkeit zur empathischen Wahrnehmung.

Kann man Empathie lernen?

Im Grunde ja. Voraussetzung dafür ist, sich seiner eigenen Antreiber, Ängste und Denkweisen bewusst zu sein. Denn empathische Fremdwahrnehmung bedingt sichere Selbstwahrnehmung. Wem es gelingt, Menschen auf der Bedürfnisebene zu begegnen, kann sie im Kern erreichen und so intrinsisch motivieren.

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