„Meist liege ich nachts wach und starre in die Dunkelheit, während meine Gedanken wie ein unaufhörliches Karussell in meinem Kopf kreisen. Ich wünschte, ich könnte einfach abschalten!“, so ein Bürgermeister in einer unserer ersten Sitzungen. Welche Gedanken sind es denn, die Sie vom Schlaf abhalten, meine Frage. „Ach wissen Sie, ungelöste Themen, blöde Situationen, all sowas. Mit jeder schlaflosen Minute wächst mein Ärger, denn morgen werde ich wieder übermüdet und gereizt sein. Das belastet mich sehr!“
Schlaflosigkeit: Ein Phänomen unserer Zeit
Hinlegen, Augen schließen, wegdämmern – ein Traum, der vielen Menschen unendlich schwer fällt. Liegt es am Stress oder der Nachrichtenlage, an der Arbeitsbelastung, am blauen Licht des Smartphone oder am Scrollen, Wischen, Swipen, das uns wohl ermüdet aber nicht zur Ruhe kommen lässt? Schlaflosigkeit, auch bekannt als Insomnie, ist ein weit verbreitetes Problem in der heutigen Gesellschaft. Immer bleibt was unerledigt im Büroalltag, nichts findet seinen Abschluss, ein Termin jagt den nächsten – auch in Zeiten, in denen viele Menschen schon im Bett liegen. Hier werden sie vor allem Führungskräfte aus der Politik wiederfinden.
Das Arbeitsleben ist ein Karussell, das nicht aufhört sich zu drehen, kein Wunder, das die Gedanken auch abends und nachts nicht aufhören zu kreisen.
Die Welt zieht zu schnel schnell, zu unverarbeitet an uns vorbei, jeden Tag, da halten wir gefühlt nicht mit. Wir können nicht mehr abschalten, die Kontrolle abgeben, uns fallen lassen, nicht mehr einschlafen durchschlafen, gut schlafen – es sei denn, wir schaffen es, das zu lösen, was uns am schlafen hindert.
Worin äußern sich Schlafstörungen?
Manche Menschen schlafen leicht ein und werden um drei uhr nachts wieder wach; anderen fallen die Augen erst zu, wenn bald darauf der Wecker klingelt.
In Deutschland leiden etwa sechs Millionen unter chronischen Ein- und Durchschlafstörungen. Deutlich mehr schlafen zu wenig oder schlecht. Mehr als 25 Prozent der Bevölkerung an, regelmäßig unter Schlafstörungen zu leiden. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen klagt in einer Befragung der Versicherung DAK über häufige Müdigkeit im Job. Ebenso viele schlafen im Schnitt weniger als sechs Stunden pro Nacht, zeigt eine Untersuchung der Techniker Krankenkasse. So kann man davon ausgehen, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung ein Schlafmangelsyndrom hat. Mehr als 1,5 Millionen Deutsche versuchen, Schlafprobleme mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu bekämpfen, was häufig den Beginn eines Teufelskreises darstellt, da Schlaftabletten schon nach etwa zwei Wochen abhängig machen können.
Schlafstörungen äußern sich in Schwierigkeiten, einzuschlafen, durchzuschlafen oder erholsamen Schlaf zu finden.
Häufige Ursachen für Schlafstörungen
Die Ursachen für Schlaflosigkeit sind vielfältig und und oft miteinander verwoben, da sowohl psychologische, körperliche als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Die häufigsten Ursachen, die mir in meiner Praxis begegnen sind:
- Ängste: Angst führt aus mehreren Gründen zu Schlafproblemen wie
- Hypervigilanz: Angst hält den Körper in ständiger Alarmbereitschaft, was das Einschlafen erschwert.
- Gedankenkreisen: Sorgen und Grübeleien verhindern, dass der Geist zur Ruhe kommt.
- Erhöhter Stresshormonspiegel: Angst erhöht das Cortisolniveau, was die Entspannung behindert.
- Körperliche Symptome: Herzklopfen, Zittern und Schwitzen stören den Schlaf.
- Albträume: Angst führt oft zu Albträumen, die den Schlaf unterbrechen.
- Schlafangst: Angst vor dem Schlafen selbst verstärkt Schlafprobleme.
- Gestörte Schlafzyklen: Angst verkürzt Tiefschlafphasen und erhöht nächtliches Aufwachen.
- Panikattacken: Nächtliche Panikattacken können den Schlaf abrupt unterbrechen.
Das Empfinden von Angst, Sorgen oder Panik beeinträchtigt den Schlaf erheblich.
- Stress: Stress verursacht Schlafprobleme durch
- Erhöhten Stresshormonspiegel: Cortisol und Adrenalin halten den Körper wach.
- Gedankenkreisen: Sorgen und Grübeleien verhindern das Abschalten.
- Angst und Anspannung: Körperliche Anspannung erschwert das Einschlafen.
- Gestörte Schlafzyklen: Stress stört den natürlichen Schlafrhythmus.
- Ungesunde Schlafgewohnheiten: Stress fördert unregelmäßige Schlafzeiten und ungesunde Gewohnheiten.
- Physische Beschwerden: Stress kann körperliche Symptome hervorrufen, die das Einschlafen erschweren oder den Schlaf unterbrechen.
- Negative Erwartungen und Schlafangst: Angst, nicht einschlafen zu können, führt zu einem Teufelskreis, in dem der Stress selbst zum Hindernis für erholsamen Schlaf wird.
Besonders Menschen, die unter chronischem Stress leiden, etwa durch berufliche Überlastung oder persönliche Krisen, sind anfällig für Schlafstörungen.
- Krisen und traumatische Erlebnisse können tiefgreifende psychische Auswirkungen haben, die sich in Form von Schlafproblemen äußern aufgrund
- Übererregung: Erhöhte Wachsamkeit hält den Körper in Alarmbereitschaft, was das Einschlafen erschwert.
- Intrusionen und Flashbacks: Ungewollte Erinnerungen und Flashbacks treten oft vor oder während des Schlafs auf.
- Häufige und intensive Albträume: Häufige Albträume wiederholen das Trauma und unterbrechen den Schlaf.
- Gestörte Schlafzyklen: Trauma verändert die Schlafarchitektur, was zu weniger erholsamem Schlaf führt.
- Vermeidungsverhalten: Angst vor belastenden Träumen führt oft zu Schlafvermeidung.
Schlafprobleme spiegeln oft die tiefgreifenden psychischen Wunden wider, die ein Trauma hinterlassen hat.
- Depressionen verursachen Schlafprobleme durch
- Frühes Erwachen: Häufiges Erwachen in den frühen Morgenstunden.
- Schlaflosigkeit: Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen.
- Mangel an Tiefschlaf: Reduzierte Erholungsphasen im Schlaf.
- Übermäßiger Schlaf: In manchen Fällen verstärktes Schlafbedürfnis .
- Negative Gedanken: Grübeln und Hoffnungslosigkeit erschweren das Abschalten.
So zeigten sich die Schlafprobleme im Alltag meines Klienten
„Morgens aufzuwachen, fühlt sich oft wie ein Kampf an. Ich bin müde, selbst wenn ich versuche, mich zu motivieren. Die ersten Stunden im Büro sind besonders herausfordernd. Mein Kopf fühlt sich schwer an, und ich habe Probleme, mich zu konzentrieren. Oft muss ich mich zwingen, meine Aufgaben zu erledigen, während meine Gedanken ständig abschweifen. Es ist frustrierend, weil ich weiß, dass ich es eigentlich kann.
Ich habe Schwierigkeiten Probleme zu lösen, die ich früher mit Leichtigkeit bewältigt habe. Meetings werden zur Qual, da ich mich nicht richtig konzentrieren kann und oft den Faden verliere. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht nur meine eigene Leistung beeinträchtige, sondern auch die meiner Kollegen, da ich nicht in der Lage bin, produktiv zu sein.
Dazu kommt die emotionale Belastung: Ich fühle mich oft gereizt und überfordert. Kleine Probleme, die ich früher gelassen angehen konnte, bringen mich jetzt aus der Fassung. Das führt oft zu Spannungen im Team – und auch privat.
Die körperlichen Folgen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Ich merke, dass ich anfälliger für Erkältungen und andere Krankheiten bin. Mein Immunsystem scheint geschwächt, und ich habe oft mit Kopfschmerzen und allgemeiner Erschöpfung zu kämpfen. Das alles verstärkt den Teufelskreis des Schlafmangels, denn je schlechter ich mich fühle, desto schwieriger wird es, nachts zur Ruhe zu kommen.“
Chronische Schlaflosigkeit kann kann nicht nur die berufliche Leistung erheblich beeinträchtigen, sie kann auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen.
Und so habe ich meinem Klitenten geholfen
Ich skizziere gerne kurz das Vorgehen, möchte jedoch darauf hinweisen, dass mein Ansatz stets individuell ist und von der jeweiligen Ausgangssituation abhängt.
Im ersten Schritt identifizierten wir die Themen und Gedanken, die meinen Klienten nachts wach hielten. Wir berücksichtigten dabei sowohl seine private als auch berufliche Situation und nahmen auch seinen biografischen Hintergrund in Augenschein. Seine Schlafgewohnheiten, Stressfaktoren, psychische Belastungen und weitere relevante Aspekte seines derzeitigen Lebens wurden ebenfalls betrachtet. Nachdem wir eine Vermutung bezüglich der Ursachen für die Schlafprobleme hatten, gingen wir diese Themen Schritt für Schritt sowohl auf kognitiver als auch auf emotionaler Ebene an. Mein Klient erlernte effektive Entspannungstechniken, Strategien zur Unterbrechung des Grübelns und zum Abbau von Stressempfinden. Ich unterstütze meinen Klienten darin, sein Selbstwertgefühl zu stärken, Grenzen zu setzen und seine Konfliktlösungskompetenzen zu verbessern.
Ein Schlüssel zur Lösung der Schlafprobleme meines Klienten war es, das Stressempfinden im Tagesverlauf zu minimieren und die Fähigkeiten zur Selbstregulation zu fördern, um abends gut reguliert zu innerer Gelassenheit und erholsamen Schlaf zu finden.
Sie haben Schwierigkeiten, Ihre Gedanken nachts zur Ruhe zu bringen?
Zögern Sie bite nicht, mich zu kontaktieren. Gerne unterstütze ich Sie darin, den Ursachen auf die Schliche zu kommen. Achten Sie auf Ihre mentale Gesundheit und nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf, um nachts wieder zur Ruhe zu kommen! Finden Sie zurück zu erholsamen Schlaf und erleben Ihren Alltag wieder ausgeschlafen und erholt.