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Wenn Angst das Leben bestimmt

Angst ist eines unserer elementarsten Gefühle – und eines mit unzähligen Facetten. Sie ist bis zu einem gewissen Maß ganz normal und schützt uns vor Gefahren. Die Bandbreite der Ängste kann von einem flüchtigen leichten Unwohlsein bis zu extremer Panik reichen. Von einer Angststörung sprechen wir aber erst, wenn Angstreaktionen ohne äußerlich erkennbaren Anlass auftreten oder Überreaktionen auf kleinste Umweltveränderungen erfolgen.

Ca. 25 % der deutschen Bevölkerung leiden unter einer Angststörung.

Statista und DAK, abgerufen am 15.02.2023

Woran erkennt man eine Angststörung?

  • Sorgen und Ängste dominieren das Leben.
  • Angst taucht häufig ohne konkreten Grund aus dem Nichts auf.
  • Es kommt zu körperlichen Begleiterscheinungen (hoher Puls, Atemnot, Flimmern vor den Augen oder Benommenheit).
  • Sie sind überzeugt, schwer krank zu sein, auch ohne medizinische Diagnose.
  • Die Angst verallgemeinert sich in ein generelles Grundgefühl, z. B. vor Krankheiten oder Unglücken. Man spricht dann von generalisierten Angststörungen.
  • Sie haben Angst vor ganz alltäglichen Situationen wie Straßenverkehr, Busfahren, Einkaufen etc

Was sind Panikstörungen?

Nicht erklärbare Panikattacken ohne erkennbaren Auslöser können sowohl im Rahmen einer Angststörung, einer sozialen Phobie, bei Zwangsstörungen, bei einer Depression und auch viele anderen psychischen Störungen auftreten. Werden Panikattacken nicht behandelt, kann daraus eine Panikstörung werden. Tritt eine Panikattacke zum ersten Mal auf, sollte deshalb eine ärztliche Abklärung stattfinden, auch, um organische Ursachen auszuschließen. Die häufigsten körperlichen Ursachen für Panikattacken sind:

  • Herzerkrankungen
  • Störungen der Schilddrüse
  • Manche neurologischen Erkrankungen

Welche Ursachen haben Angst- und Panikstörungen?

Auch bei den Panikstörungen wirken meist mehrere Faktoren zusammen. Es gibt biologische, psychologische und soziale Ursachen.

Biologische Ursachen:

  • Angstsymptome bei den Familienmitgliedern
  • Überaktivierung des vegetativen Nervensystems
  • Angeborene oder anerzogene, gelernte Ängstlichkeit durch einen auf Angst fokussierten Erziehungsstil
  • Biologische Veranlagung zur Nervosität und Unruhe
  • Organische Erkrankungen

Psychologische Ursachen:

  • Erhöhte Verwundbarkeit
  • Verletzbarkeit, Hypersensibilität in Bezug auf sich selbst, andere und die Umgebung
  • Übersteigertes Empathie-Vermögen
  • Schwierigkeiten, sich abzugrenzen
  • Überempfindlichkeit, Neigung zur emotionalen Überreaktion, Dünnhäutigkeit, leichte Kränkbarkeit
  • Belastende Ereignisse in der Kindheit wie z. B. Verlust der Bezugspersonen, mangelnde Autonomie sowie traumatisierende Ereignisse

Soziale Ursachen:

  • Hohe Alltagsbelastungen, Stress
  • Chronische Belastungen (Konflikte, Trennung, finanzielle Probleme, Existenzängste, Scheidung der Eltern, Probleme am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit)

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