Eine Klientin, Teamleiterin einer Kommunikationsagentur, fragte mich telefonisch um Rat in einem besonderen Fall:
Beim morgendlichen Begrüßen ihres Teams nahm sie seit einiger Zeit wahr, dass bei einem Mitarbeiter etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Er schaute gedankenverloren aus dem Fenster, sprach weniger als sonst und wirkte angeschlagen. Nach einiger Zeit bat ihn die Klientin zu sich, um ihre Beobachtungen zu schildern. Sie fragte ihn, ob ihn etwas bedrücke. Zögerlich begann der Mitarbeiter von einem Vorfall im Arbeitsumfeld zu berichten. Nach und nach sprudelten die Worte aus ihm heraus.
Meine Klientin hatte Schwierigkeiten dem Handlungsstrang ihres Mitarbeiters zu folgen, da die Schilderung von starken Emotionen begleitet wurde und Gedankensprünge enthielte.
Konflikterleben ist mit starkem emotionalem Stress und innerer Anspannung verbunden. Dadurch sind Konzentration und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt – auch, durch Schlafschwierigkeiten, die nicht selten durch nächtliche Grübeleien entstehen. Insbesondere Konflikte sind mit Ängsten verbunden. Schließlich geht um nichts weniger als die berufliche Zukunft.
Nachdem der Mitarbeiter ausgeredet hat, schaut er sie hilfesuchend und fragend an. Sie bat ihn, ihr einen Tag zu lassen, um sich zu sortieren und rief mich an.
In einem kompakten Konfliktcoaching am Vormittag gab ich ihr einige Fragen an die Hand, die sie ihrem Mitarbeiter stellen konnte.
Ein Konfliktcoaching hilft Ihnen Fähigkeiten zu entwickeln, die Sie bei der Lösung von Konflikten unterstützen. Während des Coachings erlernen Sie Strategien, um Konflikte auf konstruktive Weise anzugehen und sie so effektiv wie möglich zu lösen. Konfliktcoaching kann auch beinhalten, wie Sie die Angst vor Konflikten verlieren, Emotionen und Stressempfinden steuern oder das eigene Konfliktverhalten besser verstehen und managen zu können.
Diese Fragen helfen beim Verstehen der Konfliktsituation:
- Wann hat der Konflikt stattgefunden?
- Worin genau äußert sich der Konflikt ?
- Wer ist unmittelbar daran beteiligt?
- Wer oder was trägt dazu bei, dass der Konflikt diese Auswirkungen hat?
- Mit wem wurde bereits über den Konflikt gesprochen? Was war das Ergebnis des Gesprächs?
- Was wurde bereits unternommen, um den Konfliktzu klären?
- Was hat funktioniert/ nicht funktioniert und warum?
- Wer oder was könnte dazu beitragen, den Konflikt zu klären?
- Welchen Beitrag kannst Du/ können Sie leisten?
- Wie bereit bist Du/ sind Sie, diesen Beitrag zu leisten?
- Was passiert, wenn nichts passiert?
- Für wen hätte dies negative/ für wen positive Folgen?
- Worin genau beeinträchtigt Dich/ Sie der Konflikt in der täglichen Arbeit?
- Macht sich der Konflikt auch nach Feierabend bemerkbar?
Nachdem die Basis für eine Konfliktklärung geschaffen wurde, kontaktierte mich meine Klientin erneut. In einem zweiten Schritt zeigte ich verschiedene Möglichkeiten der Konfliktklärung auf. Im konkreten Fall lief es auf eine Mediation hinaus, bei der ich als Mediatorin engagiert wurde.
Mediation ist eine effektive Methode, um Konflikte am Arbeitsplatz oder in anderen Situationen zu lösen. Sie ist ein außergerichtliches Streitbeilegungsverfahren und hilft, die Zusammenarbeit und das Vertrauensverhältnis zeitnah und effektiv wiederherzustellen.
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