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Krisenerleben: Wieder Boden unter den Füßen gewinnen

Wenn etwas Unvorhersehbares passiert oder sich unverarbeitete Probleme stauen und die persönliche Belastungsgrenze überschreiten, spricht man von einer Krise.

Krisen sind im Grunde keine Ausnahmeerscheinung, sondern gehören zur menschlichen Entwicklung dazu. Sie treten beim Übergang von einem Lebensabschnitt zum anderen auf und bilden somit den Wendepunkt am Beginn einer neuen Lebensphase. Entscheidungen, die zu Beginn dieser Phasen getroffen werden sind entwicklungsnotwendig.

Was ist eine Lebenskrise?

Eine Krise ist eine schwierige Zeit, in der sich Menschen mit einer Reihe von Problemen konfrontiert sehen, die sie nicht alleine gelöst bekommen. Sie ist ein Zeitpunkt der Lebensveränderung, in dem sich Menschen verunsichert und bisweilen orientierungslos fühlen. Sie haben das Gefühl, mit bestimmten Dingen in Ihrem Leben nicht mehr zurecht zu kommen.

Krisen haben folgende Merkmale:

  • Sie sind akut
  • Kommen oft überraschend
  • Sind bedrohlich
  • Sind mit Kränkungen und Verlusten verbunden
  • Sie stellen bisherige Lebensweisen, Werte und Ziele in Frage
  • Sie verlangen nach einer raschen Intervention

In einer Lebenskrise – oder auch psychosozialen Krise – erleben Menschen Gefühle wie

Darüber hinaus fühlen sich Menschen antriebslos, kämpfen mit negativen Gedanken und reagieren auf Anforderungen ihrer Umgebung zunehmend gereizt. Dazu kommen meist psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Tinnitus, Magenbeschwerden oder Schlafstörungen.

Eine psychosoziale Krise ist mit dem Verlust des seelischen Gleichgewichts verbunden, den ein Mensch spürt, wenn er mit Ereignissen und Lebensumständen konfrontiert ist, die er im Augenblick der Krise nicht bewältigen kann.

Wie entsteht eine Lebenskrise?

Eine Lebenskrise kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Direkte Auslöser sind der Wegfall vermeintlicher Sicherheiten wie Trennung, Kinderlosigkeit und Arbeitsplatzverlust. Aber auch einschneidende Ereignisse wie die Geburt eines Kindes oder Trennung, Mobbing oder Umzug. Wichtig zu wissen ist: Lebenskrisen entstehen ganz unabhängig vom Alter oder des sozialen Status der betreffenden Person.

Krisen können auch durch indirekte Auslöser entstehen. Manchmal sind sie die Folge eines schon mehrere Jahre andauernden Prozesses, im Laufe dessen man sich plötzlich fragt: will ich das alles überhaupt noch so? Führe ich eigentlich das Leben, das ich führen möchte? Oder bin ich irgendwann falsch abgebogen?

Jeder Mensch kommt im Laufe seines Lebens in Krisen – einer Studie zufolge jeder zweite innerhalb von 10 Jahren.

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Wie zeigt sich eine Krisenerleben am Arbeitsplatz?

Eine Lebenskrise am Arbeitsplatz kann sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Zum Beispiel in Form von Müdigkeit, emotionalen Entgleisungen oder Konzentrationsproblemen. Auch Motivationverlust, Leistungsabfall, Apathie oder Einsamkeit und ein starkes Gefühl der Erschöpfung können Symptome sein.

Belastende Ereignisse münden nicht unweigerlich in einer Krise

Die Ursachen für eine Krise sind komplex. Die allgemeine Gesundheit und psychische Widerstandsfähigkeit, die Resilienz, des Betroffenen sowie seine Einstellung zum Leben spielen dabei eine Rolle, ob die Krise als Zusammenbruch der bisherigen Bewältigungskompetenzen oder als schöpferischer Moment verstanden werden kann.

Manchmal entstehen Krisen in der Lebensmitte, wenn man denkt, jetzt hat man alles geschafft und erreicht. Doch gerade in dieser Phase werden tiefgreifende Veränderungen erlebt: sei es beruflich oder privat. Dazu gelingt vieles nicht mehr so leicht wie früher. So entstehen Fragen wie: Welchen Sinn hat das jetzt alles noch? Welche Ziele setze ich mir noch?

Lebenskrisen können bereits vorhandene psychische Probleme massiv verstärken. Auch deshalb ist im Fall eines Falles eine professionelle Unterstützung zur Bewältigung erforderlich

Wie kann die Bewältigung einer Lebenskrise gelingen?

Zunächst einmal ist es hilfreich, die eigene Lebenssituation zu reflektieren und sich selbst Raum und Zeit zu geben. Lebenskrisen haben nicht nur eine einzige Ursache. Man kann sie erst verstehen, wenn man sich mit der gesamten gesundheitlichen Situation und Lebenssituation auseinandersetzt. Dabei hilft es, grundlegende Muster und Prägungen zu erkennen, handlungsleitende Grundüberzeugungen zu hinterfragen und manche (selbst gesetzte) Grenzen zu überwinden. Auch ist es wichtig, alle Gefühle zuzulassen, um sie anschließend verarbeiten und loslassen zu können.

Zur Bewältigung der Lebenskrise helfen Fragen wie:

  • Was ist mir wirklich wichtig im Leben?
  • Was erfüllt mich – auch am Arbeitsplatz?
  • Was macht mich selbst aus und wohin möchte ich mich entwickeln?
  • Worum kreisen meine Gedanken?
  • Wie gehe ich mit negativen Gedanken und Emotionen um?
  • Wie finde ich neuen Sinn – beruflich und privat?

Dazu ist es hilfreich und wichtig, Entspannungstechniken zu erlernen, um wieder in Kontakt mit dem eigenen Körper zu kommen. Denn wer sich selbst nicht spürt ist im wahrsten Sinne des Wortes außer sich – und kann sich selbst nicht regulieren.

Fazit: Der Weg aus der Krise führt über die Entwicklung neuer Perspektiven und Bewältigungsstrategien. So wird die eigene Handlungsfähigkeit wiedererlangt und die psychische Widerstandsfähigkeit, die Resilienz, gestärkt..

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